Agglomerationsprogramm
Mit dem Agglomerationsprogramm hat der Region Köln/Bonn e.V. in einem kooperativen Prozess eine gesamtregionale Handlungsgrundlage für eine nachhaltige räumliche Transformation entwickelt. Das umsetzungsorientierte Progamm basiert auf den beiden Dachstrategien Agglomerationskonzept und Klimawandelvorsorgestrategie für die Region Köln/Bonn. Neben dem gesamtregionalen Maßstab, berücksichtigt das Agglomerationsprogramm auch stets die laufenden teilregionalen Prozesse und Ziele. Es definiert programmatische Leitlinien der räumlich-strukturellen Entwicklung und hinterlegt diese mit Entwicklungsprinzipien und Handlungsempfehlungen. Auf Basis des Programms werden in den kommenden Jahren regionale Vorbildprojekte für den nachhaltigen Umbau befördert und umgesetzt.
Die Region Köln/Bonn ist ein attraktiver Lebens- und Wirtschaftsstandort im Zentrum Europas – u.a. belegt dies die ständig wachsende Bevölkerungszahl. Zugleich steht die Region in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor enormen Transformationsaufgaben: durch den Ausstieg aus der Braunkohleförderung bis 2030 kommt es zu einem umfassenden Strukturwandelprozess im Rheinischen Revier. Entlang der Rheinschiene zwischen Leverkusen, Köln und der Bundesstadt Bonn wird es zunehmend schwieriger, Flächen für Wohnen und Gewerbe zu finden und auch das Bergische RheinLand mit seiner kleinteiligeren, dezentralen Siedlungsstruktur steht vor vielfältigen Herausforderungen, u.a. bei der Sicherung der Daseinsvorsorge oder dem nachhaltigen Umbau der Landschaft.
Um Perspektiven und Handlungsansätze für eine nachhaltige räumliche Entwicklung und Transformation zu formulieren und die unterschiedlichen Raumansprüche und Teilräume der Region „in Balance“ zu halten, hat der Region Köln/Bonn e.V. mit dem Agglomerationskonzept und der regionalen Klimawandelvorsorgestrategie zwei innovative Dachstrategien vorgelegt. Das bundesweit einmalige Agglomerationskonzept, das in einem kooperativen Dialog- und Planungsprozess gemeinsam mit der Region und für die Region erarbeitet wurde, legt mit dem Strukturbild 2040+ sowie regionalen Teilstrategien eine klare Zukunftsperspektive zur sektor- und akteursübergreifenden kooperativen Raumentwicklung vor. Die Klimawandelvorsorgestrategie trägt dazu bei, die Anpassung an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels in kommunalem und regionalem Handeln zu verankern, die Anpassungskapazitäten der Region zu erhöhen und zugleich Maßnahmen des Klimaschutzes weiter zu befördern.
Ziel des Agglomerationsprogramms ist die Vorbereitung und Beförderung von konkreten Projekten und Kooperationen vor Ort in der Region, die zu einem zukunftssicheren räumlichen Umbau der Region beitragen. Das Agglomerationsprogramm setzt als Orientierungsrahmen und Impulsgeber hierfür strategische und inhaltliche Schwerpunkte für die Entwicklung der Region und hinterlegt diese mit beispielhaften Projekten. Diese dienen wiederum als Piloten und Vorbilder für vergleichbare Entwicklungsaufgaben in der Region. Damit beschleunigt das Agglomerationsprogramm weitere Entwicklungen und Projektumsetzungen vor Ort. Entsprechend unterstützt und forciert der Region Köln/Bonn e.V. im Rahmen der Umsetzung des Agglomerationsprogramms aktiv den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer in der Region und von außerhalb..
Mit seinem informellen und integrierten Ansatz stellt das Programm das „Scharnier“ zwischen den beiden Dachstrategien Agglomerationskonzept und Klimawandelvorsorgestrategie, den Bedarfslagen der Region und den aktuellen und künftigen Projekt-Förderangeboten des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes und der EU dar. Durch das Agglomerationsprogramm können die Bedarfe und Zukunftsaufgaben der Region gebündelt und im Gesamtzusammenhang konzept- und programmbasiert kommuniziert werden.
Das Agglomerationsprogramm wird in den kommenden Jahren dynamisch weiterentwickelt und umgesetzt. Dies bezieht sich einerseits auf die Projekte des Programms, anderseits auch auf die Programmatik und inhaltlichen Schwerpunktsetzungen selber, die dem dynamischen Transformationsprozess der Region Rechnung tragen müssen.
Kernanliegen des Agglomerationsprogramms ist die Operationalisierung eines nachhaltigen räumlichen Umbaus der Region in Form konkreter Projekte und Kooperationen in den Kreisen und Kommunen der Region. Durch die Arbeiten in drei Entwicklungspfaden sowie in Projektscoutinggesprächen mit den Akteur*innen der Region sowie den (Arbeits-)Gremien des Projekts und des Vereins wurde eine erste Auswahl beispielhafter Projekte identifiziert. Diese hinterlegen die programmatischen Linien und Zielstellungen des Programms und setzen Benchmarks für eine qualitätsvolle, nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung in der Region und darüber hinaus. Dabei wurden einerseits bereits realisierte Projekte mit in das Programm aufgenommen, die zeigen, wie Ziele und Handlungsprinzipien bereits heute erfolgreich in der Region umgesetzt wurden. Andererseits wurden so genannte Zukunftsprojekte identifiziert, die in den kommenden Jahren zur Entwicklung und Umsetzung anstehen und dabei fachlich und fördertechnisch durch den Region Köln/Bonn e.V. prioritär begleitet werden. Zugleich besteht im Rahmen der dynamischen Programmumsetzung in den kommenden Jahren regelmäßig die Möglichkeit, neue Projekte für das Agglomerationsprogramm zu melden. In diesem Zuge werden die Sachstände der bereits aufgenommen Projekte neben dem Programm selber einer Revision unterzogen.
Webseite des Agglomerationsprogramms
Auf der Webseite des Agglomerationsprogramms der Region Köln/Bonn finden Sie weitere Informationen.
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Ansprechpersonen
Jan Danielzok
Integrierte Raumentwicklung
- Telefon:+49 221 925 477-56
- E-Mail:danielzok [at] region-koeln-bonn .de
Marco Gampe
Integrierte Raumentwicklung
- Telefon:+49 221 925 477-65
- E-Mail:gampe [at] region-koeln-bonn .de
Jana Peters
Integrierte Raumentwicklung
- Telefon:+49 221 925 477-57
- E-Mail:peters [at] region-koeln-bonn .de
Rebecca Grunert
Integrierte Raumentwicklung
- Telefon:+49 221 925 477-53
- E-Mail:grunert [at] region-koeln-bonn .de