Nachrichten aus der Region Köln/Bonn
Internationale Gartenausstellung 2037
Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler übergibt offizielle Bewerbung
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler hat bei der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) die offizielle Bewerbung um die Ausrichtung der Internationalen Gartenausstellung IGA Garzweiler 2037 eingereicht. Die Übergabe der Bewerbung fand im Anschluss an eine ganztägige Bereisung der DBG-Kommission statt. Die Mitglieder der Kommission mit Vertreterinnen und Vertretern der Gesellschafter sowie der Geschäftsführung der DBG lernten während des Besuchs die Standorte der geplanten IGA im Umfeld des Tagebaus Garzweiler kennen.
Die Bundesgartenschau-Gesellschaft entscheidet über den Austragungsort einer IGA oder einer Bundesgartenschau, vergibt die Lizenzen zur Durchführung und gründet mit den beteiligten Kommunen oder Institutionen die Durchführungsgesellschaften. Im Lauf des Jahres 2024 haben bereits die Räte der Mitgliedskommunen des Zweckverbands Mönchengladbach, Grevenbroich, Erkelenz, Jüchen und Titz sowie die Verbandsversammlung der Bewerbung zugestimmt. Auch das Land NRW, der Region Köln-Bonn e.V. sowie die Bergbautreibende RWE Power AG unterstützen die Bewerbung durch den Zweckverband und seine Mitgliedskommunen am Tagebau Garzweiler.
Entwicklungsprogramm für die Zeit nach dem Tagebau
Die Bundesgartenschau-Gesellschaft wurde 1993 gegründet. Zu ihren Gesellschaftern gehören der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG), der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) und der Bund deutscher Baumschulen (BdB). Die drei Verbände sind an der Planung und Umsetzung von Bundesgartenschauen und Internationalen Gartenausstellungen beteiligt.
Die offizielle Bewerbung ist ein weiterer wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Ausrichtung der Internationale Gartenausstellung: Die Schau kann für die gesamte Region als Entwicklungsprogramm bis in das Jahr 2037 wirken und bündelt die ohnehin laufenden Planungen und Projekte für die Gestaltung der Tagebaufolgelandschaften. Zentraler Bestandteil der Bewerbung ist eine Machbarkeitsstudie, die der Zweckverband in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit den Gutachtern und Fachleuten von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, der „ift Freizeit- und Tourismusberatung“, Montenius sowie Runze & Casper erarbeitet hat. Im Schulterschluss mit der für den Zeitraum 2025-2035 geplanten Internationalen Bau- und Technologieausstellung (IBTA) im Rheinischen Revier kann so eine modellhafte Tagebaufolgelandschaft und ein Transformationsraum mit internationaler Strahlkraft entstehen.
Dezentrales Konzept mit großem Potenzial
Als Teil des Strukturwandels im Rheinischen Revier umfasst das Konzept der IGA 2037 den Raum des Tagebaus Garzweiler mit Verbindungen in seine Umgebung. Das dezentrale Konzept erschließt diese Region an verschiedenen Punkten. Im Zentrum befindet sich der entstehende See, dessen Befüllung 2036 starten soll. Über die Inszenierung der Förderbandtrasse wird der Seebereich mit dem Kraftwerk Frimmersdorf verbunden. Hauptstandorte der IGA sollen Jüchen sowie Mönchengladbach-Wanlo zusammen mit der Erkelenzer Ortschaft Keyenberg werden. Die Hauptstandorte zeichnen sich unter anderem durch eine sehr gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei individueller Anreise aus. Einer der Höhepunkte der Schau wird die IGA-Oase inmitten des stillgelegten Tagebaus werden, die über eine Seilbahn erreichbar sein soll. Die Seilbahn startet im IGA-Park, der bei Wanlo-Keyenberg unmittelbar an der Tagebaukante entstehen soll.
Die Machbarkeitsstudie für die Bewerbung um die Ausrichtung der IGA geht von mindestens 1,8 Millionen Gästen aus. Die geplante Schau liegt im Herzen des Rheinlands und eines europäischen Ballungsraums: Allein in einem Einzugsgebiet von rund 60 Minuten Fahrzeit mit Bahn, Bus oder Pkw leben rund 12 Millionen Menschen.
Der Region Köln/Bonn e.V. wird den Prozess zur IGA 2037 weiterhin begleiten und unterstützen.
Unter www.landfolge.de/iga2037 finden sich ausführliche Informationen zum Projekt.