Nachrichten aus der Region Köln/Bonn

Neue Zukunftsprojekte im Agglomerationsprogramm Region Köln/Bonn

Der Vorstand des Region Köln/Bonn e.V. hat in der Sitzung am 4. Juli 2024 drei vorbildhafte Zukunftsprojekte akkreditiert

Stadt Königswinter

Der Vorstand des Region Köln/Bonn e.V. hat in der Sitzung am 4. Juli 2024 drei neue vorbildhafte Zukunftsprojekte im Agglomerationsprogramm Region Köln/Bonn akkreditiert.

Rheinallee 8 (ehemaliges Sealife-Gebäude), Königswinter (Rhein-Sieg-Kreis)

Das Vorhaben umfasst die Umnutzung des ehemaligen Sealife-Gebäudes in der Königswinterer Altstadt.

Durch die Schließung des Sealife im Jahr 2022 besteht für die Stadt Königswinter die Herausforderung, für den Schlüsselstandort eine zukunftsfähige Nachnutzungsperspektive zu entwickeln, die zur weiteren Belebung, funktionalen Stärkung und städtebaulichen Attraktivierung der Altstadt beiträgt. Es besteht zugleich die Chance, in der Immobilie eine kulturelle und touristische Folgenutzung in exponierter Lage direkt am Rhein zu etablieren. Dazu ist die Beauftragung eines interdisziplinären Planungsteams vorgesehen, das verschiedene Nutzungsszenarien mit verschiedenen Trägermodellen aufzeigen soll. Währenddessen sind verschiedene Zwischennutzungen mit lokalen Akteur*innen aus den Bereichen Kultur, Geschichte und Musik vorgesehen, die die Stadt in eigener Hand koordiniert.

Das Projekt steht im Zusammenhang zu den Zielen und Kernaufgaben der Programmlinie „Zentralität, Stabilität und Arbeitsteilung: Lebendige Zentren in der Region stärken und vernetzen“ und bietet ein hohes Transferpotential für den Umgang mit „Sonderimmobilien“ in zentralen Innenstadtlagen und den Themen Zwischennutzung und Umgang mit der „Grauen Energie“ des Gebäudes. Zugleich gehen die Empfehlungen der Umsetzungsbegleitenden Steuerungsgruppe (USG) zum Agglomerationsprogramm, denen der Vorstand gefolgt ist, dahin, den Umgang mit der Bestandimmobilien ergebnisoffen und in Varianten/Szenarien zu prüfen, um an der exponierten Stelle im Altstadtgefüge die insgesamt städtebaulich und funktional überzeugendste Lösung realisieren zu können.

Rheingärten, Bundesstadt Bonn und Stadt Bornheim (Rhein-Sieg-Kreis)

Das Projekt verfolgt die freiraumplanerische Qualifizierung der landwirtschaftlich geprägten 150 Hektar großen Fläche zwischen den Städten Bonn und Bornheim direkt am Rhein. Die Themen Klimaschutz, Landwirtschaft, Hochwasserschutz, Naturschutz und Naherholung werden integriert betrachtet und greifen den Ansatz der Flächenmulticodierung auf. Der Raum wurde im gesamtstädtischen Konzept „Bonner Freiraumplan“ als Lupenraum vertieft betrachtet und mit Handlungsempfehlungen versehen. Er ist eingebettet in den interkommunalen, rheinüberspannenden Freiraumkorridor Grünes C (2.0). Auf Basis des bestehenden, integrierten und richtungsweisenden Konzeptes geht es bei der weiteren Projektentwicklung nun darum, Fördermittel für die vertiefende Planung und Umsetzung zu akquirieren. Auch soll eine Projektpartnerschaft mit dem ähnlich gelagerten Freiraumprojekt Metro-Klima-Lab auf der anderen Rheinseite im Städtedreieck Köln, Niederkassel und Troisdorf aufgebaut werden. Sowohl bei der Fördermittelakquise als auch der Vernetzung mit dem Metro-Klima-Lab im Rahmen des regionalen Erfahrungsaustauschs und Wissenstransfers wird der Region Köln/Bonn e.V. unterstützen. .

Das Projekt steht im Zusammenhang zu den Zielen und Kernaufgaben der Programmlinie „Regionale Grün-Blaue Infrastrukturen aufbauen, vernetzen und betreiben“.

InnoFaktur, Gummersbach (Oberbergischer Kreis)

Die Projektpartner TH Köln sowie der Innovation Hub Bergisches RheinLand haben sich mit dem Vorhaben InnoFaktur am Standort Gummersbach das Ziel gesetzt, einen Netzwerkknoten für Wissens- und Technologietransfer für Themenschwerpunkte wie z.B. Smart Automation, verantwortungsvolle digitalisierte Wertschöpfung, Mensch & Technik sowie Coding Culture zu schaffen. In drei Struktureinheiten sollen Unternehmen die Möglichkeit zum gegenseitigen Wissenstransfer und Wissenserwerb bekommen: Die Academy soll ein Ort des gemeinsamen Lernens sein, das Project Center bietet Möglichkeiten für experimentelle Entwicklung und im Transfer Center soll der Wissenstransfer organisiert werden.

Das Projekt InnoFaktur baut auf den Ideen des InnovationHub Bergisches Rheinland in Gummersbach auf, welcher ebenfalls durch den InnoHub e.V. und die TH Köln entwickelt wurde und getragen wird und ein realisiertes Projekt im Agglomerationsprogramm ist. Die o.g. Struktureinheiten der InnoFaktur sollen in den Räumlichkeiten des InnovationHub Platz finden.

Hervorgehoben wurden vor allem die Wichtigkeit der behandelten Themen (für die Wirtschaft im eher ländlich geprägten Raum), die vorbildliche Verankerung der bisherigen Ansätze des InnovationHubs im Bergischen RheinLand sowie die potenzielle Bereicherung für den regionalen Wirtschaftsstandort.

Der nächste Stichtag für Projektmeldungen ist der 25. September 2024.

 

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