Das interkommunale Projektvorhaben der Städte Niederkassel, Troisdorf und Köln, METRO-KLIMA-LAB, hat einen Förderbescheid im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ in Höhe von bis zu 324.000 Euro (entspricht 90% der Gesamtkosten) erhalten und kann somit in die Umsetzung gehen. Die Projektskizze, die als Grundlage der Antragsstellung diente, wurde gemeinsam von den drei Städten in Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Region Köln/Bonn e.V. entworfen.
Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes zur klimawandelangepassten Qualifizierung des metropolitanen Landschaftsraumes zwischen Niederkassel, Troisdorf und Köln bis Ende 2024 und der damit verbundenen Betrachtung bestehender und möglicher zukünftiger Nutzungsansprüche. Es soll eine integrierte Raumentwicklungsperspektive für den Betrachtungsraum formuliert werden, die seine bedeutsamen lokalen und teilregionalen klimatischen Funktionen weiterentwickelt, eine ökologische Anreicherung der Agrarlandschaft formuliert und in ein Aktionsprogramm mit umsetzungsfähigen Maßnahmen/Projekten überführt.
Der Raum ist mit rund 47 km² einer der wichtigsten zusammenhängenden Freiräume im Verflechtungsraum der Rheinschiene mit multifunktionaler Ausgleichsfunktion. Der Raum hat besondere Relevanz für das Stadt- und Stadtrandklima, so dient er beispielsweise dem groß- und kleinräumigen thermischen Ausgleich und hat Retentionsfunktion. Zugleich ist der Raum bereits jetzt überdurchschnittlich stark von der Temperaturzunahme im Zuge des Klimawandels betroffen und weist ein hohes Starkregen- und Hochwasserrisiko durch Rhein und Sieg auf – mit Auswirkungen beispielsweise für die verbrauchernahe Landwirtschaft, aber auch die Siedlungsflächen innerhalb des Projektraums.
Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“
Mit dem Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ sollen konzeptionelle und investive Projekte mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz (CO2-Minderung) und Klimaanpassung, mit hoher fachlicher Qualität und hohem Innovationspotenzial gefördert werden. Durch eine integrierte Planung und Entwicklung sowie eine naturnahe, biodiverse und ggf. multifunktionale Gestaltung sind die vielfältigen weiteren Anforderungen an Grün- und Freiräume zu beachten. Dies betrifft beispielsweise die hohe Bedeutung der Grün- und Freiräume zur Gesundheitsvorsorge, als sozialer Begegnungsort, als Biotopverbund und für nachhaltige Mobilität.
Mit dem Projektaufruf im Jahr 2022 geht das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ in die nächste Runde. Kommunen sind aufgerufen bis zum 15. Oktober 2022 Projektvorschläge einzureichen.
Aktuelle Förderaufrufe finden Sie im Bereich COMPASS Fördermittelmanagement.