Am 4. Dezember 2023 trafen sich 15 Klimaanpassungsmanager*innen aus der Region zum ersten Vernetzungstreffen dieser Art in der Geschäftsstelle des Region Köln/Bonn e.V. Angesichts der spürbaren Auswirkungen des Klimawandels wie Starkregen, Hochwasser, Dürreperioden und Trockenheit ist das Klimaanpassungsmanagement der Kommunen und Kreise ein wachsendes Arbeitsfeld in der Region. Dementsprechend sind mehr und mehr Klimaanpassungsmanager*innen tätig, was Anlass für den Region Köln/Bonn e.V. war, gemeinsam mit dem Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) dieses Angebot zu organisieren. Ziel ist es, dass die Region künftig von einem wachsenden und sich unterstützenden Netzwerk profitiert.
Nach einer Vorstellungsrunde stellte Dr. Andrea Fischer-Hotzel (ZKA) die Relevanz der kommunalen Klimaanpassung heraus und erläuterte strategische Handlungsmöglichkeiten sowie ein Portfolio an Anpassungsmaßnahmen aus der kommunalen Praxis. Ergänzend dazu berichteten Farah Schulz und Johanna Schmidt von der Stadt Leverkusen von ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich der kommunalen Klimaanpassung. Im Fokus standen dabei die verwaltungsinternen Prozesse bei der Entwicklung des Klimaanpassungskonzepts, die Initiierung eines kommunalen Fördermittelprogramms für Bürger*innen als eine Maßnahme des Konzepts sowie die Etablierung des Forums Zukunftsaufgabe Klimawandelvorsorge (ZAK). Das ZAK bietet Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft eine gesonderte Plattform, um politische Entscheidungen rund um die Klimafolgenanpassung interdisziplinär und interfraktionell vorzubereiten.
In der darauffolgenden, ersten Gruppenarbeitsphase ging es im Kern um den Austausch über die Betroffenheiten von den Klimafolgen Hitze, Dürre, Starkregen und Hochwasser und bereits umgesetzte Anpassungsmaßnahmen. In einer zweiten Gruppenarbeitsphase befassten sich die Klimaanpassungsmanager*innen mit der Klimakommunikation sowie mit der Verankerung der Klimafolgenanpassung in der Kommunalverwaltung. Schwerpunkt waren die vielen Herausforderungen sowohl innerhalb der Verwaltungen als auch im Umgang mit der Kommunalpolitik. Darüber hinaus wurden auch Kooperationsmöglichkeiten und innovative Austauschformate diskutiert, die die Arbeit der Klimaanpassungsmanager*innen in den Kommunen unterstützen können.
Im Anschluss berichtete Dr. Tobias Kemper vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) von aktuellen Entwicklungen im Land Nordrhein-Westfalen, insbesondere über den aktuell laufenden Strategieprozess „Klimaanpassung NRW“ sowie über Informations- und Beratungsangebote des LANUV für Kommunen. Dazu gehört der Klimaatlas NRW, der diverse Daten kommunenscharf bereitstellt und so als Argumentations- und Planungsgrundlage dienen kann. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Input von Mascha Overath (ZKA), die das vielfältige Unterstützungsangebot des ZKA beleuchtete sowie durch Lisa Beisheim, die über Fördermöglichkeiten von Maßnahmen zur Klimaanpassung und das COMPASS-Fördermittelmanagement des Region Köln/Bonn e.V. informierte.
Die Veranstaltung endete mit einer abschließenden Feedbackrunde über die gewonnenen Erkenntnisse und zukünftige Herausforderungen für die Klimaanpassungsmanager*innen aus der Region. Darüber hinaus konnte eine erfolgreiche Basis für zukünftige Vernetzungsveranstaltungen und einen verstetigten Austausch für Klimaanpassungsmanager*innen geschaffen werden. Die Vernetzung von Klimaanpassungsmanager*innen fördert die interkommunale Zusammenarbeit und den Wissenstransfer und stärkt gleichzeitig die Programmlinie „Siedlungsstrukturen an die Klimawandelfolgen anpassen“ des Agglomerationsprogramms Region Köln/Bonn.