Nachrichten aus der Region Köln/Bonn

Klimaanpassung Nordrhein-Westfalen

Die NRW-Landesregierung hat die Anpassungsstrategie gegen die Folgen des Klimawandels veröffentlicht

Land Nordrhein-Westfalen

Das Klima in Nordrhein-Westfalen hat sich seit Beginn der Messungen bereits deutlich verändert, was zu immer häufigeren Extremwetterereignissen wie Dürren oder Starkregen führt. Um sich gegen die Auswirkungen dieser Entwicklung zu wappnen, hat das Land NRW unter Mitarbeit aller Ministerien die Klimaanpassungsstrategie 2024–2029 erarbeitet und veröffentlicht. Sie erfüllt damit die Vorgaben des Bundesgesetzes zur Klimaanpassung und des Klimaanpassungsgesetzes Nordrhein-Westfalen. Der Beirat Klimaanpassung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, in dem auch der Region Köln/Bonn e.V. vertreten ist, hatte im vergangenen Jahr eine Empfehlung an NRW-Umweltminister Oliver Krischer übergeben. Die Anregungen des Beirates stellten dabei ein zentrales Element bei der weiteren Ausarbeitung der Strategie dar.

Das nun veröffentlichte Strategiepapier unterteilt sich in die vier Cluster Mensch, Umwelt, Planung und Bau sowie Wirtschaft, die sich wiederum in insgesamt 16 Handlungsfelder unterteilen lassen. Die Strategie soll die Voraussetzungen für Kommunen, Unternehmen und Bürger*innen schaffen, die bestmöglichen Schutzmaßnahmen gegen aktuelle und zukünftige Klimawandelfolgen ergreifen zu können. Sie basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Klimaentwicklung sowie den aktuellen Ergebnissen des Klimafolgen- und Anpassungsmonitorings, das das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) regelmäßig erstellt. Die Klimaanpassungsstrategie wird alle fünf Jahre unter Berücksichtigung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse fortgeschrieben.

Mit der bereits 2019 veröffentlichten Regionalen Klimawandelvorsorgestrategie (KWVS) hat der Region Köln/Bonn e.V. einen fundierten Beitrag zum Thema Klimaanpassung und -vorsorge auf regionaler Maßstabsebene in Form einer Betroffenheitsanalyse und konkreten Praxishilfe geleistet. Die KWVS bietet eine integrierte fachliche und methodische Argumentations- und Entscheidungshilfe für Kommunen, Kreise und Fachplanungen der Region und war im Land Nordrhein-Westfalen sowie national die erste regionalmaßstäbliche Strategie, die den gesamten Raum einer Region flächendeckend betrachtet. Besonders die in der Region Köln/Bonn seit 2019 immer häufiger auftretenden Extremwetterereignisse, wie Starkregen und Hochwasser oder Dürrephasen und Trockenstress haben die Notwendigkeit der Thematik sowie die Relevanz einer regionalen Klimawandelvorsorgestrategie nochmals verdeutlicht.

Aufbauend auf der KWVS und weiteren Konzepten und Strategien hat der Verein zusammen mit der Region das handlungsorientierte Agglomerationsprogramm Region Köln/Bonn erarbeitet. Es definiert Herausforderungen und Ziele, identifiziert vorbildhafte Projekte und unterstützt diese bei der Umsetzung. Dabei sind auch die Themen Klimawandelanpassung und Klimaschutz zielgebend und finden sich in den verschiedenen Programmlinien wieder.

Die Programmlinie „Siedlungsstrukturen an die Klimawandelfolgen anpassen“ des Agglomerationsprogramms wurde nun aufgrund der dynamischen Entwicklungen aktualisiert und fortgeschrieben. Aufgrund der vielfältigen Veränderungen auf allen Ebenen durch den Klimawandel, ergeben sich große Herausforderungen im Bereich der Klimaanpassung sowie des Klimaschutzes – beides[JG2]  sind Querschnittsaufgaben. Damit diese inhaltliche Breite möglichst adäquat adressiert werden kann, wurden der inhaltliche Rahmen sowie die strategischen Ziele und Kernaufgaben aktualisiert, was sich auch in neuen Zukunftsprojekten widerspiegeln wird. Somit bleibt die Programmlinie anschlussfähig an Entwicklungen auf Bundes- und Landesebene, die letztlich im Bundes-Klimaanpassungsgesetz sowie in der Klimaanpassungsstrategie NRW und in daran anschließenden Förderprogrammen münden.

Der Region Köln/Bonn e.V. führt regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Klimaanpassung durch. Außerdem informiert und unterstützt er die regionalen Akteur*innen mit dem Fördermittelmanagement COMPASS bei der Inanspruchnahme von Mitteln zur Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene.

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